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Konflikte, Verletzungen und das Potenzial

Bei einem Konflikt stecken wir im sogenannten Tunnelblick fest und gleichzeitig beherbergt jeder Konflikt eine Chance.

 

Wie kommt es zu diesem Tunnelblick?

 

Deine Gedanken und Handlungen werden maßgeblich von deiner mentalen Landkarte beeinflusst. Diese umfasst deine Weltanschauung, Werte, Glaubenssätze und Überzeugungen. Sie spiegelt wider, wie du die Welt siehst und welche Erfahrungen du gemacht hast. Deshalb besitzt auch jeder Mensch eine individuelle innere Landkarte und jeder nimmt die Welt auf seine ganz eigene Weise wahr. Um dein Denken und deine Erfahrungswelt positiv zu verändern, musst du also deine innere Landkarte öffnen, neu strukturieren und bereichern.

 

Das bedeutet raus aus dem Tunnelblick. Hier ist es sehr hilfreich, wenn du die Vogelperspektive einnimmst. Du schaust dir die Situation von oben an, ohne emotional involviert zu sein. Wie ist dann deine Einschätzung der Situation, was passiert da gerade und warum?

 

So hast du die Möglichkeit zu erkennen, dass jeder Konflikt auch einen Schatz des Wachstums beherbergt. Und wie du sicherlich weißt, gibt es immer 2 Seiten der Medaille. Die eine Seite ist die Seite des Schmerzes, des nicht verstanden, nicht wahrgenommen sein … und die andere Seite ist die des Erkennens, des dich selbst Erkennens.

 

Betrachtest du die Dinge aus der Vogelperspektive, bist du emotional frei und siehst, was wirklich passiert und kannst deine Verletzungen und daraus resultierenden Verhaltensmuster, Glaubenssätze und Überzeugungen entdecken, deinen Schmerz spüren und hinter dir lassen. 

 

Veränderst du deine Glaubenssätze und Überzeugungen über dich selbst und der Welt gegenüber, verändert sich auch deine Wahrnehmung und das Erleben von schwierigen Situationen.

Es gilt hier zu verstehen, dass jeder Konflikt, jede Verletzung das Potenzial des Heilens und des inneren Wachstums in sich trägt.

 

Es gibt ein schönes Gedicht von Rumi - Das Gasthaus 

 

Dieses Gedicht hat mich sehr berührt und ist eine kraftvolle Botschaft der Akzeptanz und des Mitgefühls. 

 

Das Gasthaus

Das menschliche Dasein ist ein Gasthaus
jeden Morgen ein neuer Gast.

Freude, Depression und Niedertracht,
auch ein kurzer Moment der Achtsamkeit
kommt als unverhoffter Besucher.

Begrüße und bewirte sie alle!
Selbst wenn es eine Schar von Sorgen ist
die gewaltsam Dein Haus
seiner Möbel entledigt.

Selbst dann behandle jeden Gast ehrenvoll
vielleicht reinigt er Dich ja
für neue Wonnen.

Dem dunklen Gedanken, der Scham, der Bosheit –
begegne ihnen lachend an der Tür und lade sie zu dir ein.

Sei dankbar für jeden, der kommt,
denn alle sind zu Deiner Führung geschickt worden
aus einer anderen Welt.

 

Dieses Gedicht lehrt uns, dass alle Erfahrungen in unserem Leben, auch die negativen, etwas Wertvolles zu bieten haben. Wenn wir lernen, diese Erfahrungen mit Offenheit und Akzeptanz zu begegnen, können wir unser Leben reicher und erfüllter machen.

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